Routine/Gewohnheit

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Abstract

Die Relevanz der Begriffe der Routine und Gewohnheit für eine soziologische Untersuchung des Gedächtnisses hängt vor allem mit zwei kennzeichnenden Aspekten gewohnheitsmäßigen Handelns zusammen: dem Einfluss der Vergangenheit auf die Gegenwart und der Verbindung zwischen individuellem Handeln und sozialer Gruppe. In diesem Artikel werden zunächst die im 19. Jahrhundert aufgestellten Theorien zur Gewohnheit als Brücke zwischen biologischer und kultureller Übertragung beschrieben. Anschließend wird erläutert, wie nach Aufhebung der Lamarckschen Prämissen dieser Debatte die Frage nach der kulturellen Übertragung durch Gewohnheit zu einem soziologischen anstelle eines biologischen Problems wurde. Abschließend werden einige besonders einflussreiche zeitgenössische Theorien über die Rolle von Gewohnheit und Routine bei der Untersuchung des sozialen Gedächtnisses analysiert, wie die von Pierre Bourdieu und Paul Connerton.
Original languageGerman
Title of host publicationHandbuch Sozialwissenschaftliche Gedächtnisforschung
EditorsMathias Berek, Kristina Chmelar, Oliver Dimbath, Hanna Haag, Michael Heinlein, Nina Leonhard, Valentin Rauer, Gerd Sebald
Place of PublicationWiesbaden
PublisherSpringer Verlag
Number of pages14
DOIs
Publication statusPublished - 2022

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