Pseudarthrosen

Peter Biberthaler, Martijn van Griensven

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Abstract

Pseudarthrosen sind in 80 % der Fälle posttraumatisch und treten am häufigsten in den beiden langen Röhrenknochen der unteren Extremität auf. Das Auftreten einer Pseudarthrose kann sowohl von individuellen Faktoren (z. B. Komorbiditäten, Alter, Durchblutung, Medikamenteneinnahme) als auch von externen Faktoren (z. B. Stabilität der Osteosynthese) mitbestimmt werden. Pseudarthrosen werden als vital oder avital klassifiziert. Eine spezielle Entität ist die Infektpseudarthrose, wobei hier eine Einteilung nach aktivem oder stillem Infekt möglich ist. Bei der Beurteilung der Pseudarthrose muss eine umfangreiche Anamnese erfolgen bezüglich: 1. mechanische Stabilität, 2. Biologie im Sinne von Vaskularität, Wachstumsfaktoren und viablen Knochenzellen, 3. Matrixstrukturen, in die Knochenzellen einwachsen können und 4. An- oder Abwesenheit von Infekten. Anhand der Anamnese wird ein individueller Therapieplan aufgestellt und sich für eine konservative (z. B. Abwarten, Stoßwellen, Ultraschall) oder operative Therapie entschieden. Bei der operativen Therapie besteht das Vorgehen in Materialentfernung, Debridement, Defektfüllung und einer optimalen postoperativen Nachsorge.
Original languageGerman
Title of host publicationOrthopädie und Unfallchirurgie
EditorsM. Engelhardt, M. Raschke
Place of PublicationBerlin, Heidelberg
PublisherSpringer, Berlin, Heidelberg
Pages1-11
Number of pages11
ISBN (Electronic)978-3-642-54673-0
DOIs
Publication statusPublished - 12 Mar 2021

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